Direkt zum Inhalt

KSL.Düsseldorf gibt Euroschlüssel aus – Service wird gut angenommen

18.08.2025
Christian Jurko, Mitarbeiter des KSL.Düsseldorf, übergibt einen Euroschlüssel an eine Dame in der Geschäftsstelle des KSL.Düsseldorf

Er öffnet mehr als 12.000 behindertengerechte Toiletten: der Euroschlüssel. Eine große Erleichterung für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder eine andere Behinderung oder chronische Erkrankung haben. Nutzer*innen können selbstständig Toiletten an Autobahnraststätten, Bahnhöfen, in Fußgängerzonen, Museen oder Behörden mit dem Euroschlüssel öffnen. Der Schlüssel ist – laut CBF Darmstadt – auch für Aufzüge und Parkplatzschranken nutzbar. Er kann in Deutschland, Österreich und der Schweiz flächendeckend verwendet werden. In einigen anderen europäischen Ländern kann er ebenfalls genutzt werden, jedoch ist die Verbreitung nicht flächendeckend.

Entwickelt wurde die Idee im Jahr 1986. Hannelore Hofmann vom Club Behinderter und ihrer Freunde (CBF) Darmstadt traf zufällig auf den Schlüsselmacher Martin Dederichs auf einem Rastplatz. Gemeinsam machten sie es sich zur Aufgabe ein gemeinsames Schließsystem für Menschen mit Behinderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu etablieren, heißt es auf der Webseite des CBF Darmstadt.

Das KSL.Düsseldorf begrüßt die Initiative und beteiligt sich seit zwei Jahren an der Ausgabe der Schlüssel. Nach einem etwas mühsamen Beginn ist die Nachfrage mittlerweile hoch. „Wir freuen uns, dass wir Schlüssel an Berechtigte vor Ort in Düsseldorf ausgeben dürfen und dies von zahlreichen Menschen in Anspruch genommen wird“, sagt Christian Jurko, Mitarbeiter für Büroorganisation beim KSL.Düsseldorf.

Wer hat Anspruch auf den Schlüssel?
Der Schlüssel wird ausschließlich an Menschen ausgehändigt, die auf behindertengerechte Toiletten angewiesen sind. Der deutsche Schwerbehindertenausweis gilt als Berechtigung, wenn

• das Merkzeichen: aG, B, H, oder BL
• oder das Merkzeichen G und der GdB ab 70 und aufwärts enthalten ist.

Eine Kopie des Behindertenausweises ist vorzulegen.

Alternativ ist ein ärztlicher Nachweis vorzulegen, aus dem hervorgeht, dass der Zugang zu Behindertentoiletten notwendig ist. Berechtigt mit ärztlichem Nachweis sind zum Beispiel:
• Stomaträger*innen
• Menschen mit Multipler Sklerose
• Morbus Crohn
• Colitis ulcerosa Erkrankte

Wo gibt es den Schlüssel?
Berechtigte oder ggf. ihre Angehörigen können einen Euroschlüssel in der Geschäftsstelle des KSL.Düsseldorf, Grafenberger Allee 368 (5. Etage, Aufzug vorhanden), 40235 Düsseldorf, abholen. Ein Versand erfolgt nicht. Um einen Schlüssel zu erhalten, ist eine vorherige Terminvereinbarung beim KSL.Düsseldorf erforderlich. Telefon: 0211 – 69871320, E-Mail: info@ksl-duesseldorf.de

Es ist ein Unkostenbeitrag von 28,90 Euro zu entrichten. Es kann ausschließlich vor Ort in bar bezahlt werden. Pro leistungsberechtigte Person wird nur ein Schlüssel ausgegeben. Ein Nachweis ist bei Abholung vorzuzeigen.


(Bild: Christian Jurko, Mitarbeiter des KSL.Düsseldorf, übergibt einen Euroschlüssel an eine Dame in der Geschäftsstelle des KSL.Düsseldorf).