Zum Praxisdialog Persönliches Budget für die Stadt Düsseldorf, den Rhein-Kreis Neuss und den Kreis Mettmann lud das KSL Düsseldorf am 14. Januar 2020 ein.
Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von EUTBs und KoKoBes sowie Budgetnehmerinnen und -nehmer nutzten den Tag, um sich über aktuelle Themen auszutauschen.
Als Einstieg in die Thematik diente der – von den KSLs erstellte – Film zum Persönlichen Budget.
Winfried Lange, Teamleiter des Rhein-Kreises Neuss des LVR, informierte in einem Impulsreferat über das Persönliche Budget. Lange betonte, der LVR habe eine proaktive Haltung zum Persönlichen Budget und sei bestrebt es voranzubringen. Daher motiviere der LVR Menschen mit Beeinträchtigung, das Persönliche Budget in Anspruch zu nehmen. Zudem lege der LVR Wert darauf, die Qualität des Persönlichen Budgets zu sichern.
Tobias Fischer, Rechtsassessor des KSL Düsseldorf, hob insbesondere die Aspekte Selbstbestimmung und Teilhabe, die das Persönliche Budget ermöglicht, hervor. Der Wunsch nach einem Wechsel in das Persönliche Budget sei oft verbunden mit einem Wunsch nach Rollenwechsel: Klientinnen und Klienten möchten Kundinnen und Kunden werden. Zudem betonte der Referent, dass das Persönliche Budget den individuellen Leistungsbedarf abdecken müsse und kein Kostendruck im Vordergrund stehen dürfe.
In einem regen Austausch diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Leistungen des Persönlichen Budgets, beispielsweise zu Teilhabeleistungen für Bildung, Beruf, Urlaub und Elternassistenz. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen sehen oftmals den großen Aufwand, die die Beantragung und Organisation des Persönlichen Budgets mit sich bringt, als Hürde, das Budget nicht zu nutzen. Die Gäste des Praxisdialoges waren sich einig, dass eine Budgetassistenz angebracht ist, um das Persönliche Budget zu nutzen. Zudem könne es sinnvoll sein, zunächst einen Assistenzdienst für die Umsetzung des Persönlichen Budgets in Anspruch zu nehmen und dann das Arbeitgebermodell zu wählen. Möglich sei auch die anteilige Nutzung des Persönlichen Budgets, beispielsweise für eine Freizeitassistenz.
Das KSL Düsseldorf wird den Austausch zum Persönlichen Budget weiter fördern und plant weitere Praxisdialoge.