Das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Themenfelder Inklusion, Selbstbestimmt Leben und Teilhabe ist groß: KI-basierte Brillen helfen Menschen mit Sehbeeinträchtigung bei der Orientierung, Übersetzungsprogramme unterstützen beim Verstehen von Texten, virtuelle Assistenten reagieren auf Sprachbefehle.
Künstliche Intelligenz baut Barrieren ohne menschliche Assistenz ab, unterstützt Menschen mit Beeinträchtigung in vielen Lebensbereichen und wird auch in Zukunft das Thema Inklusion maßgeblich prägen. So bietet KI einen Gewinn an Unabhängigkeit und Zeitsouveränität.
Neben vielen Vorteilen und Chancen bringt sie aber auch Herausforderungen mit sich. Beispielsweise kann Künstliche Intelligenz menschlichen Kontakt und Arbeitsplätze ersetzen und die Quellen von KI-Anwendungen und damit Urheberrechte sind oft unklar.
Gesellschaftlicher Beitrag zu KI
Die Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben (KSL) NRW, die Agentur Barrierefrei NRW und das Kompetenzzentrum Barrierefreiheit Volmarstein (KBV) haben die Aufgabe, zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beizutragen. Sie verstehen sich als Impulsgeber und Netzwerker für eine inklusive Gesellschaft in NRW.
Welchen gesellschaftlichen Beitrag können die drei Organisationen zum Thema Künstliche Intelligenz und Inklusion leisten? Wie können sie das Thema sinnvoll in ihre Arbeit integrieren? Wie können sie mehr Bewusstsein für das Thema bei verschiedenen Zielgruppen schaffen? Dies und vieles mehr erörterten Mitarbeiter*innen der Organisationen Ende April in der Geschäftsstelle des KSL.Düsseldorf.
Zugang zu Wissen mit KI-Funktionen
„Geplant ist, das umfangreiche Informationsangebot der KSL mit KI-Funktionen weiterzuentwickeln“, betont Gero Büskens, Projektmitarbeiter für digitale Barrierefreiheit und KI des KSL.Düsseldorf. Ein ausführliches und barrierefreies KI-System im Stil eines Chatbot soll zahlreiche Fragen rund um Inklusion, Selbstbestimmung und Barrierefreiheit beantworten: Welche Vorteile bringt ein Persönliches Budget? Wie kann ich mich mit einer Beeinträchtigung politisch engagieren? Was gehört alles zu barrierefreien Grundstücken?
Angedacht ist, dass sich das Informationsangebot an die Themen der KSL.NRW, der Agentur Barrierefrei NRW und des KBV anlehnt. Das umfangreiche Wissen der drei Organisationen soll so für zahlreiche Menschen einfach und schnell zugänglich gemacht werden.
Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigung
Geplant sind barrierefreie Optionen, die für Menschen mit sämtlichen Beeinträchtigungen nutzbar sind. Daher sind Übersetzungen in deutscher Gebärdensprache und einfacher Sprache, eine Sprachausgabe und ggf. weitere Funktionen vorgesehen. Wesentlich bei der Entwicklung ist die Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen selbst.
Nun gilt es für die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft, die konzeptionellen Ideen weiterzuentwickeln und Kooperations- und Projektpartner zu gewinnen.
Kontakt
Gero Büskens vom KSL.Düsseldorf
E-Mail: bueskens@ksl-duesseldorf.de
Telefon: 0152 0940 7318