Gemeinsam auf dem Tandem Richtung Inklusion

Am Donnerstag, den 31. August 2023, fand die erste und konstituierende Sitzung des neu gegründeten Beirates für Menschen mit Behinderungen in Ratingen statt. 

Ziel des Beirates ist es, die Interessen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in der Stadt zu vertreten und eine inklusive und barrierefreie Umgebung zu fördern. Der Beirat setzt sich aus engagierten Bürger*innen mit Behinderungen sowie Mitgliedern der Politik und Vertreter*innen der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in Ratingen zusammen. Sie setzen sich gemeinsam für die Rechte und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein. Der Stadtrat und die Verwaltung möchten die behinderungsspezifische Expertise des Beirates für Entscheidungsprozesse nutzen. 

Verbesserte Rahmenbedingungen

Der städtische Beigeordnete Harald Filip begrüßte die Gründung des Beirates und betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, der Politik und den Beiratsmitgliedern: „Mit der konstituierenden Sitzung des Beirates für Menschen mit Behinderungen wird formal der Gründungsprozess erfolgreich abgeschlossen und gleichzeitig der nächste Schritt in Richtung einer inklusiven Stadt Ratingen gegangen.“

Jörg Saborni, Leiter des Sozialamtes Ratingen, ergänzt: „Ich freue mich als Ansprechpartner des Beirates auf die Zusammenarbeit und bin davon überzeugt, dass durch dieses Gremium verbesserte Rahmenbedingungen für die Menschen mit Behinderung in Ratingen geschaffen werden.“

Fahrt Richtung Inklusion

Während der ersten Sitzung wurden die Mitglieder des Beirates offiziell ernannt und wählten einstimmig Marion Höltermann zur Vorsitzenden. Frau Höltermann blickt auf langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen zurück. Sie äußerte ihre Dankbarkeit für das entgegengebrachte Vertrauen: „Jetzt sitzen die Beiratsmitglieder mit Verwaltung und Politik gemeinsam auf einem Tandem und nehmen Fahrt auf Richtung Inklusion. Die Lampe gibt Licht und das Licht ist die Barrierefreiheit. Der Sattel als Grundlage ist die UN-Behindertenrechtskonvention, die Bremsen die Toleranz, Akzeptanz und Achtung der Menschenwürde. Die Geschwindigkeit ist die Kraft, mit der die Mitglieder in die Pedale treten“ so Marion Höltermann in ihrer frei vorgetragenen Antrittsrede, die alle Zuhörer faszinierte. Marion Höltermann ist auch als Lotsin in Kooperation mit dem KSL.Düsseldorf tätig.

Als stellvertretende Vorsitzende wurde Manuela Holtum-Biesecker einstimmig gewählt: „Mit der Beiratsgründung erfolgt eine Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in der Kommunalpolitik. Ratingen hat bereits gute Erfahrungen mit anderen Beiräten.“ Frau Holtum Biesecker bringt Erfahrungen aus der Schwerbehindertenvertretung mit. 

Auch Sami Celik, Lotsedes KSL.Düsseldorf und Geschäftsführer des Türkischen Elternvereins Ratingen, bringt sich in den Beirat ein.

KSL.Düsseldorf begleitete Gründungsprozess

Von Anfang an begleitet und unterstützt hat den Prozess Jörg Rodeike, Projektleiter und Referent für politischePartizipation beim KSL.Düsseldorf – unter anderem bei der Erstellungder Satzung. 

In den kommenden Monaten wird der Beirat für Menschen mit Behinderungen in Ratingen seine Arbeit aufnehmen und an verschiedenen Projekten und Initiativen arbeiten, um die Lebensbedingungen der Menschen mit Behinderungen in Ratingen kontinuierlich zu verbessern.

Kontakt zum Beirat für Menschen mit Behinderungen in Ratingen:
E-Mail: hoeltermann@beirat-ratingen.de

Möchten auch Sie einen Beirat für Menschen mit Behinderung gründen oder benötigen Hilfe bei der bestehenden Beiratsarbeit? Dann melden Sie sich telefonisch unter: 0152 0940 7248 oder per E-Mail: rodeike@ksl-duesseldorf.de

(Bild: von links nach rechts:  Reinhard Lunte, VdK Ratingen; Harald Filip, Beigeordneter Stadt Ratingen; Karin Keune, Aktionsgemeinschaft; Manuela Holtum-Biesecker, stellvertretende Vorsitzende; Arno Gobbetto; Claudia Zenker, Ev. Familienbildungswerk; Christine Quandt; davor sitzend Marion Höltermann, Vorsitzende; Sami Celik, TEV Ratingen; Nicole Jentsch; Nicola Poßberg; Stefan Hagenah, Lebenshilfe; Andrea Behrens; Jörg Saborni, Leitung Sozialamt; Norbert Pranger; Christof Eschenbach, Techn. Inklusionsbeauftragter)