Am 24. Januar 2024 durften wir die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, Claudia Middendorf, in der Geschäftsstelle des KSL.Düsseldorf begrüßen.
Es gab einen regen Austausch über vielfältige Themen. Im Bereich der politischen Teilhabe hob Jörg Rodeike, Projektleiter des KSL.Düsseldorf, das Bündnis „GO NRW – politische Teilhabe stärken“, hervor. Das Bündnis fordert vier Maßnahmen von der Landes- und Kommunalpolitik ein, u.a. die verpflichtende Einrichtung von Interessensvertretungen von Menschen mit Behinderungen, jungen und älteren Menschen. Frau Middendorf begrüßt das Vorhaben, sieht aber auch viele Hürden.
Darüber hinaus stellten Katja Fellenberg und Tobias Fischer unsere Aktivitäten zum Persönlichen Budget vor und betonten die Schwierigkeit, persönliche Assistent*innen zu finden. Eine KSL-Kampagne, die Tätigkeit bekannter zu machen, ist derzeit in Planung. Einhergehend sprachen wir über Vorteile und Herausforderungen des inklusiven Arbeitsmarktes, den Fachkräftemangel und die damit verbundenen Schwierigkeiten in Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen.
Iris Colsman erläuterte das Konzept des inklusiven Festivals „KulturTandem“, das – vom KSL.Düsseldorf gegründet – seit 2017 jedes Jahr in einer anderen Stadt oder in einem anderen Kreis des Regierungsbezirkes stattfindet. Im Herbst 2024 gastiert das KulturTandem im Kreis Wesel, für das Frau Middendorf die Schirmherrschaft übernehmen wird.
Schließlich zeigten wir unseren Film zum Thema Psychologische Beratung für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten und hoben die Notwendigkeit hervor, die Beratung auszubauen. Frau Middendorf betonte, dass sich ein Arbeitskreis im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen dem Thema widme und dieser im Dialog mit Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen und weiteren Akteuren sei.
„Ich freue mich, dass sich das KSL.Düsseldorf gemeinsam mit dem KSL-Netzwerk in NRW für die gesellschaftliche Teilhabe und die Sensibilisierung für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigung in vielfältiger Weise einsetzt. Auch viele weitere Menschen und Initiativen tragen dazu bei, die Inklusion zu fördern. Es hat sich viel verändert, doch es muss auch noch viel getan werden. Inklusion ist ein dauerhafter Prozess und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, hebt die Landesbehindertenbeauftragte abschließend hervor.
Wir danken Claudia Middendorf herzlich für Ihren Besuch und den konstruktiven Austausch und freuen uns auf die kommende Zusammenarbeit.
(Bild: von links nach rechts: Christian Jurko (Verwaltung & Digitale Kommunikation), Iris Colsman (stellvertretende Projektleiterin, Inklusive Kultur), Claudia Middendorf (Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen), Jörg Rodeike (Projektleiter, Politische Partizipation), Tobias Fischer (Juristische Fragen), Susanne Schulte-Mausbeck (Öffentlichkeitsarbeit), Katja Fellenberg (Persönliches Budget))